Ich sitze hier, ganz in Ruhe. Keine Kinder, kein Hund und
kein Mann. Ich trinke kleine Schlucke von einem sehr guten Kaffee und beiße
kleine Stücke von wunderbarem italienischen Mandelgebäck ab.
Niemand stört meine Ruhe und mich!
Erneut hebe ich die Kaffeetasse an, dabei fällt mein Blick
in eine Zimmerecke. Da müsste aber auch mal wieder geputzt werden. Und weiter
ob, an der Wand, da baumelt eine Spinnwebe. Die müsste da auch mal weg. Langsam
trinke ich einen Schluck Kaffee. Da fällt mir das Schulfest ein. Habe ich mich
da schon in die Liste eingetragen? Oder wollte ich lieber Kuchen backen? Ich
weiß es nicht. Grinsend beiße ich vom Mandelgebäck ab. Ich könnte natürlich
auch die Klassen-WhatsApp-Gruppe bemühen. Was gibt es eigentlich heute Abend zu
essen? Hatten wir etwas geplant, hat sich irgendwer etwas gewünscht? Apropos
Wünsche, hat jemand das Klo geputzt? Ich lege mein Mandelgebäck zurück.
Diese Ruhe ist ja großartig! Zeit, nur für mich!
Wie wohl nächste Woche das Wetter wird? Ein Schulfest bei
Regen ist ja auch doof. Wenn ich jetzt anfangen würde das Bad zu putzen, dann
hätte ich doch auch noch Zeit für das kleine Kind den Rock fertig zu nähen.
Eigentlich könnten wir heute Abend nudeln essen, dafür
müsste ich dann jetzt gleich noch Gehacktes einkaufen. Der Hund muss raus! Wir
haben ja schon so spät! Da schellt das Telefon.
Schnell noch den Termin mit der Oma gemacht, den Hund schon
vor die Tür gesetzt, die Kaffeetasse weggestellt und das restliche Mandelgebäck
weggeräumt.
Zwiebeln haben wir
auch nicht mehr! Vielleicht schreibe ich mir dann doch lieber eine
Einkaufsliste.
Schnell noch ein Schluck Wasser. Dass war einfach zu viel
Kaffee.
Dass muss ich mir abgewöhnen, dass Essen und trinken, wenn
mir langweilig ist.
Ruhe wird überbewertet!
Einfach langweilig!
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