Sonntag, 31. Januar 2016

Feuerwehrmann Sam

Kennen Sie Feuerwehrmann Sam?
Ich jetzt schon!
Wenn so etwas das Weltbild von den Kröten prägt, dann erklärt sich so einiges von selbst.
Wie viele Generationen mussten sich das ansehen?
Gibt es Studien über das Psychopathenvorkommen in diesen Generationen?
Und jetzt fragt mich Kind1.0 noch :" Mama, willst du Feuerwehr werden?"
Wenn ich die DVD verschwinden lasse, bin ich dann übergriffig?
Ich finde nicht!
Eigentlich rette ich die Kinder vor einer Gehirnwäsche.


Samstag, 30. Januar 2016

Neue Mutter

Kind1.0 und Kind2.0 sitzen gemeinsam im Croozer und unterhalten sich.
Es ist dunkel und kalt.
Wir sind auf dem Weg in die Kinderklinik, da Kind1.0 starke Kopfschmerzen hat, kaum damit laufen kann und jetzt auffiebert.
Ich schiebe und friere vor mich hin.
Da höre ich die Gesprächsfetzen.
Kind1.0 :" Nein, dass geht nicht!"
Kind2.0:" Doch, isch will aber das!"
Kind1.0:" NEIHHEIN!"
Kind2.0:" Wenn die Mama tot ist, dann will isch eine neue!"
Kind1.0:" Das geht nicht!"
Kind2.0:" Doch ich hole mir dann eine neue!"
Kind1.0:" Wo willst du die denn her holen?"
Er fragt das mit echtem Interesse. Vielleicht sollte ich nicht mehr alles so sorglos essen und trinken.
Kind2.0:" Na, isch gehe dann einfach mit der Josie mit, die hat auch eine Mutter!"
Kind1.0:" Mhm, ich aber nicht!"
Gespräch beendet.
Stumm schiebe ich weiter.

Dienstag, 26. Januar 2016

Verlobungsfahrt

HerrL. und ich sind jetzt seit zehn Jahren verheiratet!
Für uns ein Grund zu feiern, im Sommer. Einladungen haben wir schon raus geschickt.
HerrL. besitzt jedoch auch noch Familie. Meine ist so rudimentär, die kann man getrost mitlaufen lassen, die fallen nicht auf.Seine ist da dann doch spezieller, wenn nicht sogar verhaltensorginell.
Bei Feierlichkeiten wird immer vorab geklärt wer denn noch außer ihnen kommt und ob sie genügend gewürdigt werden. Wenn zum Beispiel auf einer Feier plötzlich mehr Freunde als Verwandte auftauchen, dann sagt eine Schwester mit der Begründung, es wäre nicht exklusiv genug, direkt ab. Sie ist der Meinung, wenn sie uns mit ihrem Besuch, zu dem drei Kinder und ein Ehemann gehören, beehrt, dann müssen wir auch nur für sie da sein. Ganz schön schwierig, dass kann ich Ihnen sagen. Zum Teil gleicht es einem Eiertanz, der nur von außen betrachtet lustig ist. Denn die Eltern schließen sich ja dann auch der Meinung an und bleiben dann ebenfalls fern. Auch wird mit Nachdruck erwartet, falls wir in ihrem Besuchszeitraum, sie wohnen vier Stunden entfernt,einen Termin mit Freunden gelegt haben, dass wir diesen absagen. Falls sie jetzt glauben, dass sich dann verbindlich auf einen Termin geeinigt wird, nein, es wird spontan entschieden ob sie jetzt Zeit für uns haben. Es kann also ohne weiteres passieren, dass wir dann eine ganze Woche auf Hab-acht-Stellung verbringen und uns jeden neuen Morgen eine Absage am Telefon anhören.
Natürlich hat diese Schwester auch eine Einladung erhalten.
Und natürlich beschränkt sich die Aufmerksamkeitsproblematik nicht nur auf Feierlichkeiten.
Bestimmt kennen sie solche Menschen auch, die immer schöner, größer, toller, schneller und schlimmer dran sind. So ist das hier auch!
Und jetzt wollen HerrL. und ich auch noch unseren zehnten Hochzeitstag feiern!
Und alle freuen sich mit uns!
Was macht man da, wenn man vermeintlich ins Hintertreffen geraten ist?
Richtig, man sucht sich auch etwas, was Begeisterungstürme bei wohlwollenden Eltern und mitleidigen Verwandten hervorruft.
Hochzeitstag feiern geht ja jetzt gerade nicht mehr, aber man hat sich ja auch verlobt. Dass kann man nachträglich auch feiern, so nach sieben bis acht Jahren.
Also wird jetzt im Frühling eine Ferienreise zu einer Verlobungsfahrt, mit drei Kindern, sicher für die Romantik.
Ja, was soll ich sagen, ich wünsche viel Spaß!
Und übrigens, sie haben für die Party schon abgesagt. Sie sind zum zweiten Mal an einem Urlaubsort.Was sie ja sonst ablehnen! Doch dafür haben sie sich entschieden,da sie Angst hatten wegen der ganzen Flüchtlinge nichts mehr zu bekommen.



Lieblingskissen

Gestern holte ich die Kinder, wie jeden Tag,von der Kita ab.
Kind1.0 kam mir im Jogger entgegen.
Nach kurzem Überlegen, ich brauche bei so etwas immer länger, dass ist fast wie ein Blinderfleck, mir fällt nie ein was ich den Kindern Morgens angezogen habe, wir haben schon mal 30 Minuten nach Schuhen gesucht, die dann zu Hause im Regal standen, fiel mir ein, dass das große Kind eigentlich Jeans an hatte. Auf meine Nachfrage sagte Kind1.0 fröhlich: „ Ach, Mama, ich war Pipi machen und da ist der Penis nach oben geflippt und dann war ich nass!“
Gut, dachte ich mir, hat ja Wechselwäsche ,dass Kind.
Wir fuhren dann noch, unter Geraschel und Geknacke, Kind 2.0 musste seinen Proviant direkt im Auto essen, nach Hause und holten eine Jeans.
Dann, natürlich für unsere Nachmittags-Wald-Verabredung zu spät, fuhren wir los. Als wir ankamen waren alle schon im Wald und wir mussten warten. Kind 2.0 war glücklicherweise satt.
Den Nachmittag verbrachten wir dann drinnen.
Kind 1.0 schaffte es leider nicht rechtzeitig zur Toilette und kam nass zu mir. Er hatte noch den Jogger an, so dass er jetzt in den Genuss der Jeans ohne Unterhose kam. Schien ihn aber nicht zu stören.
Wieder zu Hause flätsten beide sich quer über das Sofa.
Kind 1.0 meckerte über seine Jeans und HerrL. zog sie ihm aus. Mein Einwand, dass Kind1.0 keine Unterhose an hätte, störte niemanden. Nein, es setzte sich auch noch äusserst bequem auf mein Lieblingskissen und sah das Sandmännchen.
An dem Abend habe ich mein Lieblingskissen äusserst distanziert betrachtet und ihm einen Waschgang versprochen.